Aktionswoche festival contre le racisme
Zusammen mit verschiedenen Partnern veranstaltet der Studentenrat der TU Dresden (StuRa) vom 05.-17. Juni 2012 das "Festival contre le Racisme". Mit der größten Veranstaltung zum Thema Weltoffenheit und Integration an der TU setzt auch Dresden ein Signal für Toleranz und gegen Rassismus. „Das ist genau das, was wir uns von unseren Studierenden wünschen: Zivilcourage und Engagement für die eigentlich normalste Sache der Welt: ein interessiertes, aufgeschlossenes und tolerantes Miteinander. Deshalb wünsche ich den Organisatoren gutes Gelingen und viele Teilnehmer“.
Du hast Fragen an uns: festival@stura.tu-dresden.de
Offizieller Aufruf des fzs auf Deutsch.
Vorläufiges Programm
Wann |
Uhrzeit |
Veranstaltungstitel |
Ort |
05.Juni |
15:00 Uhr |
Hörsaalkino »White Charity - Schwarzsein & Weißsein auf Spendenplakaten« |
HSZ 401 |
07. Juni Freitag |
19:30 Uhr (Einlass) |
Revue »Schlapphut, Knarre, Hakenkreuz – alles in bester Verfassung?« |
St. Pauli Salon |
10. Juni Montag |
18:10 Uhr |
Ausstellungseröffnung »Eingeschlossen – Ausgeschlossen. Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl« |
HSZ |
11. Juni Dienstag |
16:40 Uhr
18:10 Uhr |
Vortrag »Struktureller Rassismus anhand der NSU Ermittlungen« Vortrag »Kunst als Waffe gegen Rassismen« |
HSZ 105
HSZ E03 |
12. Juni Mittwoch Aktionstag |
11:00 Uhr
16:30 Uhr
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Vortrag »Was tun gegen Rassismus in der Schule?« Rap-Workshop mit Kobito Ganztägiger Informationspunkt für interessierte Studierende über Rassismus |
HSZ
HSZ 105
Wiese hinter dem HSZ
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13. Juni Donnerstag |
16:40 Uhr
18:10 Uhr
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Vortrag »Racial Profiling« Vortrag »Von der Demonstration zu den ›Unsterblichen‹ – die Entwicklung der rechtsextremen Bewegung und ihrer Aktionsformen« |
HSZ E03
AZ Conni |
14. Juni Freitag |
Künstlerische Vorbereitungen für die Demonstration zum 17.06. (z.B.Transparente) |
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15. Juni Samstag |
11:00 Uhr |
Workshop »Rassismus und Sprache« |
AZ Conni |
17.Juni Montag |
Demonstration »Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch« |
Programmmdetails
»White Charity« Schwarzsein & Weißsein auf Spendenplakaten
Mittwoch 05.06. | 15:00 Uhr | HSZ 401
Werbeplakate von entwicklungspolitischen Organisationen wie 'Brot für die Welt', 'Welthungerhilfe', 'Kindernothilfe' oder 'Care' prägen das Bild auf Straßen, Plätzen, in Bahnhöfen und U-Bahnen in Deutschland Sie haben einen großen Einfluss darauf wie in Deutschland Schwarze und weiße Identitäten konstruiert werden.
Der Dokumentarfilm analysiert die Spendenplakate aus einer rassismuskritischen, postkolonialen Perspektive.
'white charity' stellt unterschiedliche Perspektiven vor: Ausgehend von den Spendenplakaten diskutieren Vertreter_innen von Hilfsorganisationen mit Wissenschaftler_innen über Entwicklungszusammenarbeit, koloniale Fantasien, Rassismus und Machtstrukturen. 'white charity' ist eine exemplarische Auseinandersetzung mit Rassismus in Bildern, die weit über den entwicklungspolitischen Horizont von Bedeutung ist und unterstützt einen schärferen Analyseblick auf Bilder in kommerzieller Werbung, Print und TV.
Ein Film von Carolin Philipp und Timo Kiesel. | Animationen: Jana Döll | Laufzeit: 48 Min.
Mit:
PD Dr. Aram Ziai, Politikwissenschaftler, Zentrum für Entwicklungsforschung, Bonn Danuta Sacher, ehemalige Leiterin Politik und Kampagnen, Brot für die Welt
Dr. Grada Kilomba, Psychoanalytikerin und Autorin, Humboldt Universität, Berlin
Prof. em. Dr. Klaus-Peter Köpping, Ethnologe, Universität Heidelberg
Peggy Piesche, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Hamilton College New York
Philipp Khabo Köpsell, Dichter und Spoken Word Künstler, Berlin
Sascha Decker, Pressesprecher Kindernothilfe
Quelle: www.whitecharity.de
»Schlapphut, Knarre, Hakenkreuz – alles in bester Verfassung?« Eine satirische Auseinandersetzung mit dem Verfassungsschutz
Freitag 07.06. | Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: 20 Uhr | St. Pauli Salon, Hechtstraße 32, Dresden (ehemals Club Hecht)
Die Veranstaltung weist auf die Kontinuität faschistischen Terrors und dessen internationale Zusammenhänge hin. Anhand der Untersuchung von über 70 V-Männern und Geheimdienstlern weist sie nach, dass der „Terror“ so neu nicht ist. Für den inzwischen begonnen sogenannten NSU-Prozess bedeutet das, dass der Gerichtssaal in der Tat nicht ausreichend Platz bietet; denn neben der bewusst klein gehaltenen Nazitruppe fehlen über hundert V-Leute, Polizisten, Geheimdienstler und Politiker, die in diese Geschichte mit verstrickt sind.
Seit der Gründung der BRD sind über 200 Menschen Opfer von faschistoiden Täter(inne)n geworden, zum Teil unter (in)direkter Mitwirkung von Mitgliedern staatlicher Institutionen. Wie der Engel der Geschichte (Walter Benjamin) unternehmen wir eine Rückschau, bei der wir uns nach vorne bewegen wollen.
»Eingeschlossen – Ausgeschlossen. Perspektiven geflüchteter Menschen auf die Warteschleife Asyl«
Montag 10.06. | 18:10 Uhr | HSZ
Das Leben im System Asyl ist durch zahlreiche Restriktionen und Entmündigung geprägt. Die Ausstellung macht auf die Lebenssituation von Asylsuchenden aufmerksam, indem sie ihnen ein Gesicht und eine Stimme gibt. Fotos und Portraits verdeutlichen Ausschnitte ihres Lebens, Denkens und Fühlens sowie ihren Umgang mit den täglichen Herausforderungen und Kämpfen.
»Struktureller Rassismus anhand der NSU Ermittlungen«
Dienstag 11.06. | 16:40 Uhr | HSZ 105
Referentin: Katharina König, Landtagsabgeordnete in Thüringen und Mitglied im NSU Untersuchungsausschuss
»Kunst als Waffe gegen Rassismen«
Dienstag 11.06. | 18.10 Uhr | HSZ E03
Die bürgerliche Kunst rühmt sich ihrer Autonomie von Gesellschaft, von politischen Sachverhalten. Wir wiedersprechen diesem Credo und versuchen zu zeigen, wie mit künstlerischen Mitteln die politische Sphäre bearbeitet werden kann, am Beispiel des künstlerischen Kampfes gegen Rassismen. Vorgestellt werden Formate der Kommunikationsguerilla bis Front Deutscher Äpfel, Techniken wie Fakes und Überaffirmation sollen nutzbar für alle Interessierten gemacht werden.
ReferentIn: BRIMBORIA Institut, Leipzig/Berlin
»Was tun gegen Rassismus in der Schule?«
Mittwoch 12.06. | 11:00 Uhr | HSZ
Wenn auf dem Schulhof, im Klassenzimmer oder auf einem Ausflug rassistische Vorurteile geäußert oder rassistisch diskrimiert wird, sollten PädagogInnen adäquat intervenieren können. In diesem Workshop wollen wir gemeinsam mit TrainerInnen vom NDC herausfinden, wie bei solchen In diesem Workshop wollen wir gemeinsam mit TrainerInnen vom NDC herausfinden, wie bei solchen Vorfällen reagiert werden kann, damit eine nachhaltige Intervention gelingt.
In Kooperation mit der Jungen GEW Sachsen und DGB Jugend.
ReferentIn noch nicht bestätigt
»Rap-Workshop«
Mittwoch 12.06 | 16:30 Uhr | HSZ 105
Referent: Kobito
»Racial Profiling und rassistische Polizeigewalt«
Donnerstag 13.06. | 16:40 Uhr | HSZ E03
Vortrag der Kampagne für Opfer rassistisch motivierter Polizeigewalt Dresden (KOP Dresden) Menschen, die durch bestimmte Merkmale wie Hautfarbe, Sprache oder eine (unterstellte) Herkunft im Brennpunkt polizeilichen Interesses stehen, erleben die immer gleichen Szenarien: unbegründete Passkontrollen, Aggressionen der Beamt_innen, diskriminierende Beschimpfungen und Beleidigungen, gewaltsame Festnahmen, Misshandlungen und Übergriffe. Dabei handelt es sich nicht um „bedauerliche Einzelfälle“, sondern um strukturellen Rassismus in der Institution Polizei und in der deutschen Gesellschaft. Der Vortrag erläutert strukturellen Rassismus,rassistische Kriminalisierung und racial profiling, und geht dann auf die Möglichkeiten von Betroffenen und Zeug_innen ein, sich gegen polizeilichen Rassismus zu wehren.
Kontakt: www.kopdresden.noblogs.org
»Von der Demo zu den “Unsterblichen” – die Entwicklung der rechtsextremen Bewegung und ihrer Aktionsformen«
Donnerstag 13.06. | 18:10 Uhr | AZ Conni
Die rechtsextreme Szene war bis weit in die 1990er Jahre sehr arm an Aktionsformen. Doch mit den Veränderungen der Szene und der Wandlung hin zur Bewegung, veränderten sich auch die Aktionsformen. Die Demonstration wurde zum wichtigsten Bestandteil der Strategie der extremen Rechten. Vor allem für die Szene selbst erfüllen Demonstrationen wichtige Funktionen. In den letzten Jahren ist immer mehr ein Wandel zu neuen Aktionsformen festzustellen. Der Vortrag geht auf die Entwicklung der rechtsextremen Bewegung ein, zeigt die Bedeutung von Demonstrationen und die Veränderung der Aktionsformen auf. Außerdem geht es um die Frage, welche Rolle Demonstrationen für die Strategie der NPD spielen.
Referent: Felix M. Steiner arbeitet als freier Journalist für verschiedene Medien. Er gehört zur Redaktion des Blogs Publikative.org
»Rassismus und Sprache«
Samstag 15.06. | 11:00 Uhr | AZ Conni
Wörter und Aussagen können unbewusst/ungewollt Rassismus transportieren. Meisst liegt dass nur am fehlendem Reflektieren der eigenen Wortwahl und an antiquierten Gesellschaftskonstrukten. Der Referent will dieses Phänomen stärker beleuchten und sensibilisieren. Dabei beleuchtet die aktuelle Diskussion über das „N-Wort“ nur die Spitze des Eisbergs.
ReferentIn noch nicht bestätigt