Forderungskatalog des FSR LaUCh 2019
Der Fachschaftsrat Landbau/Umwelt/Chemie erarbeitete diesen ersten Forderungskatalog und beschloss ihn am 08.10.2019.
Die Inhalte sollen mindestens jährlich überarbeitet werden. Künftige Inhalte werden aufgrund der Umstrukturierung im Forderungskatalog des StuRa HTW Dresden erscheinen.
Er drückt nicht die vollständigen Wünsche der Studierndenschaft aus, sondern lediglich solche, die dem Fachschaftsrat zum Zeitpunkt der Erarbeitung bekannt war.
Adressaten dieses Forderungskatalogs sind:
- Das Dekanat der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie
- Das Rektorat der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
- Das Sächsische Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden II
1. Technik und Infrastruktur
1.1. Duschen
Am Campus Pillnitz soll es für Studierende verfügbare Duschen geben. Dies kann durch einen Umbau im P1- oder P2-Gebäude oder einen zusätzlichen Einbau im geplanten Neubau in erfolgen.
Am Hauptcampus sollen alle Studierenden die Duschen im Untergeschoss des N-Gebäudes nutzen dürfen.
Begründung:
Praktische Arbeit im Freiland, im Labor oder auch eine lange Anfahrt mit dem Fahrrad nach Pillnitz sind körperlich anstrengend, weshalb es nicht selten dazu kommt, dass Studierende verschwitzt und dreckig am Campus ankommen. Die Arbeit am PC, die Teilnahme an Sitzungen und Arbeitstreffen oder der Besuch von Vorlesungen ist für alle Beteiligten angenehmer, wenn die Möglichkeit besteht, sich im Vorfeld zu duschen.
1.2. Unisextoiletten
Es sollen Unisextoiletten in allen Gebäuden, insbesondere im P1 und P2-Gebäude eingerichtet werden.
Begründung:
Es ist unnötig, für den Gang zur Toilette das gesamte Gebäude durchqueren zu müssen. In Zeiten der Geschlechtervielfalt besteht kein Anlass, nach Männern und Frauen zu trennen. Ein weiterer Vorteil besteht in der Einsparung von Kapazitäten, so können beispielsweise im P2-Gebäude Duschen eingerichtet werden anstelle eines zweiten WCs.
1.3. Erweiterte Öffnungszeiten für die Computerarbeitsräume
Die Computerarbeitsräume am Campus Pillnitz im P1-Gebäude sollen ähnlich wie am Hauptcampus auch am Wochenende von 7:00 bis 18:00 Uhr zugänglich sein.
Begründung:
Viele Computerprogramme sind nur auf den Rechnern innerhalb der Fakultät verfügbar bzw. funktionieren aufgrund der erhöhten technischen Systemanforderungen nicht auf "normalen" Laptops von Studierenden. Für Projekte und Belegarbeiten ist es daher wünschenswert, wenn man die Computerarbeitsplätze im Sinne selbstständiger Studienorganisation auch am Wochenende nutzen kann. Der Zugang zum P1-Gebäude kann dabei wie am Hauptcampus mittels eines Kartenlesegerätes gewährt und protokolliert werden.
1.4. Mülltrennung
Es soll die Infrastruktur für eine allumfassende Mülltrennung angelegt werden. Dafür müssen Verträge mit den Reinigungsfirmen verändert und eine Arbeitsanweisung an das Dezernat Technik verschickt werden.
Begründung:
Mülltrennung ist seit Jahrzehnten eigentlich eine Standartmaßnahme zur Reduzierung von Umweltbelastungen, die auch an unserer Hochschule längst überfällig ist.
1.5. Nutzung der Fahrzeugflotte der HTW Dresden durch die studentische Interessenvertretung
Die Fahrzeuge der HTW Dresden sollen grundsätzlich auch den Studierenden für Zwecke der Studentischen Interessenvertretung zu Verfügung gestellt werden.
Begründung:
Für den Transport von sperrigen Gegenständen, den Besuch von Bundesstudierendentreffen oder der Organisation von Veranstaltungen müssen bislang umständlich abzurechnende Privatfahrzeuge oder teure Mitfahrzeuge genutzt werden. Auch wenn die Studentinnen- und Studentenschaft sich selbst zu weitgehenden Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln anhält, ist dies nicht immer zweckmäßig oder gar möglich. Insbesondere der FSR LaUCh, künftig auch der StuRa, werden durch die Präsenz an zwei Campus vor logistische Probleme gestellt. Auch im Sinne der sparsamen Mittelverwendung ist eine Mitnutzung wünschenswert.
1.6. Gemeinsamer Maschinen- und Gerätepool am Standort Pillnitz
Die HTW Dresden, die Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Gärtner und die Fachschule für Gartenbau Pillnitz sollen einen Maschinen- und Gerätepool schaffen, der von allen Organisationen zu Lehr- und Anschauungszwecken genutzt werden kann.
Begründung:
Die HTW Dresden, die Überbetriebliche Ausbildungsstätte für Gärtner und die Fachschule für Gartenbau Pillnitz überschneiden sich zum großen Teil in ihrem Bedarf an Maschinen und Geräten als Anschauungs- und Lehrobjekte. Der HTW Dresden mangelt es derzeit an jeglicher Technik für den Garten- und Landschaftsbau. Um Anschaffungskosten niedrig zu halten und Mehrfachanschaffungen am gleichen Standort zu vermeiden, scheint es sinnvoll, Anschaffungen abzusprechen und regelmäßig für alle drei Nutzer verfügbar zu machen.
1.7. Aufstellung von Fahrradreparaturstationen an beiden Campus
Es sollen Fahrradreparaturstationen aufgestellt werden.
Begründung:
Das Fahrrad als bestes Fortbewegungsmittel in der Stadt benötigt Pflege und Reparatur. Fahrradreparaturstationen ermöglichen Selbsthilfe auch solchen Studierenden, die keine weder Geld noch Raum haben, Fahrräder zu Hause zu reparieren oder sie in die Werkstatt zu bringen. Im Sinne von #primaklima ist es auch wünschenswert, die Zahl der radfahrenden Hochschulangehörigen zu erhöhen.
1.8. Mehr Fahrradstellplätze
Es sollen mehr Fahrradstellplätze an beiden Campus geschaffen werden. Ein Großteil davon soll überdacht sein.
Begründung:
Das Fahrrad als bestes Fortbewegungsmittel in der Stadt benötigt am Zielort einen Abstellplatz. Attraktiv ist dieser, wenn das Fahrrad dort gesichert stehen kann und vor Regen geschützt ist. Auch im Sinne von #primaklima ist es wünschenswert, die Zahl der radfahrenden Hochschulangehörigen zu erhöhen.
1.9. Raumnutzung im Neubau am Campus Pillnitz
Bei der Raumplanung sollen auch explizit die Interessen der Studierenden berücksichtigt werden.So soll geprüft werden, ob im Neubau die geforderten Duschen eingebaut werden können. Weiterhin soll es ähnlich wie am Hauptcampus mehr Räume für Gruppenarbeiten (Lernräume) geben. Eine Dach- und Fassadenbegrünung ist schon aus gründen der Standortrepräsentation ebenfalls wünschenswert.
Begründung:
Der Pausenraum im PN-Gebäude ist nicht ausreichend für die Anzahl an Studierenden, die einen Lernraum in Anspruch nehmen wollen. Da auch der Zugang zu Seminarräumen nicht garantiert ist, ist ein zusätzlicher Raum für Gruppenarbeiten durchaus wünschenswert.Wichtig ist dabei, dass diese Räume auch barrierefrei zugänglich sind.
2. Administration und Verwaltung
2.1. Kommunikation der Abgabetermine Alternativer Prüfungsleistungen
Es soll im Internet eine Einsicht in die verbindlichen Abgabetermine aller Alternativen Prüfungsleistungen zur Verfügung gestellt werden. Eine einheitliche Quelle der Termine vereinfacht die Suche.
Begründung:
Für Studierende, die aus verschieden Gründen ihr Studium abweichend vom vorgesehenen Stundenplan organisieren, Vorlesungsinhalte selbstständig und weitgehend ohne Präsenz erarbeiten oder aus anderen Gründen bei Terminankündigungen abwesend sind, ist eine solche Übersicht, in der Termine rechtsverbindlich veröffentlicht werden, unerlässlich. Der Verwaltungsaufwand scheint gering zu sein, da bereits bisher eine Übersicht besteht, welche jedoch händisch zusammengetragen und nicht zuverlässig aktualisiert wird.
2.2. Offizielle App
Die HTW soll sich bemühen, eine offizielle App herauszugeben oder die zurzeit bestehende App weiterentwickeln zu lassen
Begründung:
Bei offizieller Administration der App wird gewährleistet, dass alle Funktionen zur Verfügung stehen und neue, sinnvolle Funktionen hinzugefügt werden.
2.3. Bepreisung der HTW-Druckerei
Für studentische Gremien der HTW Dresden sollen die gleichen Kosten für die Abrufung von Druckerzeugnissen der hochschuleigenen Druckerei anfallen wie auch für Mitarbeiter und Professoren.
Begründung:
Die Studentische Selbstverwaltung ist Teil der Hochschulverwaltung. Veröffentlichungen oder Vergleichbares in gedruckter Form, die die Mitglieder der Studentischen Selbstverwaltung im Rahmen ihrer Aufgaben erstellen, sollten daher nicht mit Mehrkosten belegt werden.
3. Hochschulpolitik
3.1. Prorektorenstelle für studentische Belange
An der HTW Dresden soll eine weitere Prorektorenstelle geschaffen werden, welches sich im allgemeinen für die Wahrung der Studentischen Interessen, innerhalb der verschiedenen Gremien der HTW, einsetzt. Die neu geschaffene Stelle soll in Teilzeit von einem Studierenden besetzt werden.
Begründung:
Der studentische Prorektor soll vorrangig den Informationsfluss zwischen den studentischen Vertreterinnen in den Gremien der Selbstverwaltung der Hochschule als auch die Informationsflüsse zwischen den studentischen Vertreterinnen und den übrigen Mitgliedergruppen der Gremien der Selbstverwaltung gewährleisten. Er ist eine mögliche Ansprechpartnerin für das Rektorat bei studentischen Angelegenheiten. Der Beauftragte für studentische Angelegenheiten muss eine ordnungsgemäß immatrikuliert an der HTW Dresden sein. Die Wahl erfolgt auf Vorschlag des Studentinnen- und Studentenrat im Benehmen mit dem Rektor durch den Senat. Die Abwahl kann auf Antrag des Studentinnen- und Studentenrat beim Senat mit der Mehrheit seiner stimmberechtigten Mitglieder erfolgen. Die Amtszeit beträgt ein Jahr.
4. Studieninhaltliches und Studienablauf
4.1. Stunden- und Raumplanung
Für die Stunden- und Ramplanung am Campus Pillnitz wird im Moment noch ein anderes System als am Hauptcampus verwendet. Für die Stunden- und Raumplanung am Campus Pillnitz soll das bisherige System vom Hauptcampus übernommen werden.
Begründung:
Eine Angleichung des Systems würde vor allem Gleichheit zwischen den beiden Stellen der Hochschule bedeuten. Den Funktionsumfang des Systems am Hauptcampus würden die Studierenden in Pillnitz auch gerne nutzen. Desweiteren ist es mit der (in-)offiziellen HTW-App derzeit nicht möglich die Stunden- und Raumplanung vom Campus Pillnitz abzurufen. Mit der Nutzung eines System wird dies ermöglicht.
4.2. Kooperatives Studium auf alle Gärtnerbereiche ausweiten
Bisher ist das kooperative Studium Gartenbau nur mit zusammen dem Ausbildungsberuf Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau möglich. Das kooperative Studium soll auf alle 6 bestehenden Fachrichtungen (Zierpflanzenbau, Baumschule, Friedhofsgartenbau, Gemüsebau, Staudengärtnerei und Obstbau) ausgeweitet werden. Vorrang sollen hier die Fachrichtungen haben, welche am stärksten nachgefragt werden und die in Pillnitz Tradition haben.
Begründung:
Der Bedarf an praxisnah ausgebildeten Fachkräften existiert in allen gärtnerischen Bereichen. Die HTW Dresden hat mit dem Kooperativen Studium Galabau und dem EBBA-Progamm bereits einige Erfahrung mit diesem Ausbildungsweg, es scheint daher nur konsequent, diese Entwicklung voranzutreiben. Das Angebot wäre nahezu einmalig in Deutschland. In Zeiten des Klimawandels werden grüne Berufe wieder attraktiver, zudem ist auch der Trend zum Studium ungebrochen. Gleichzeitig mangelt es an handwerklich ausgebildeten Fachkräften im Gartenbau. Allen Entwicklungen kann man mit einem verbreiterten Kooperativen Studiengang Rechnung tragen.
4.3. Mehr studentische Beteiligung bei der Studiengangentwicklung
Im Rahmen der Weiterentwicklung des bestehenden Qualitätsmanagements soll die Beteiligung der Studierenden bei der Studiengangsentwicklung ausgebaut werden. Dazu soll
- der Fachschaftsrat (künftig der Fachausschuss) bei (Re-)Akkreditierungen durch den Fachbeirat (wie bei Programmakkreditierungen üblich) befragt werden.
- der Fachbeirat durch mindestens ein extern studierendes Mitglied ergänzt werden.
- die AG Systemakkreditierung öfter tagen.
konsequent häufigere Evaluationen durchgeführt werden.
Begründung:
Die Beteiligung von Studierenden ist unabdingbar für eine zielführende Studiengangsentwicklung.
4.4. Engere Zusammenarbeit der Studiengänge in fachlichen Grenzbereichen
Die Studiengänge der Fakultät im Besonderen und der Hochschule im Allgemeinen sollen in Bereichen, in denen sich fachliche und inhaltliche Überschneidungen bilden, enger zusammenarbeiten, gemeinsame Projekte anstreben und die Vernetzung der Studierenden fördern.
Begründung:
Dies fördert die Fähigkeit der Studierenden, sich mit neuen, fachlichen Grenzbereichen zu befassen, sich einzuarbeiten und deren Themen zu verstehen.