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Semesterticket ab September nicht mehr sachsenweit nutzbar!

Der Vertrag zum Semesterticket über die Nutzung des sachsenweiten SPNV wird ab Wintersemester 2023/24 nicht erneuert.

 

 

Ihr habt Fragen? Wir haben Antworten!

Am 03.05. haben wir euch online das Semesterticket nach Solidarmodell vorgestellt, euch über die aktuellen Entwicklungen informiert und natürlich Raum zum Fragen stellen geboten.

Die Aufnahme der Veranstaltung findet ihr hier.

Wie geht es mit dem sachsenweiten Semesterticket weiter, wenn es mit dem Deutschlandticket eine sinnvolle Alternative gibt?
Die kurze Antwort: gar nicht.

Wir haben unzählige Diskussionen geführt, Argumente ausgetauscht und viele Möglichkeiten durchgespielt. Letztendlich hat uns auch die kürzlich durchgeführte Umfrage, bei der knapp 1500 Kommiliton:innen teilgenommen haben, gezeigt:
Für ein sachsenweites Semesterticket gibt es neben dem Deutschlandticket keine nachvollziehbare Begründung mehr.

Wir haben uns daher entschlossen keinen weiteren Vertrag mit der DB Regio AG zu schließen. Das sachsenweite Semesterticket für die Züge des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) läuft also mit diesem Sommersemester aus.

 

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille: Das Semesterticket im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) (Dresden und Umgebung) bleibt mindestens für das kommende Wintersemester 2023/24 wie gewohnt zu denselben Konditionen bestehen. Natürlich bleibt auch der kürzlich geschlossene Vertrag mit MOBIbike wie er ist.

Dazu wird es ab Anfang Mai eine Upgrade-Möglichkeit vom Semesterticket auf das Deutschlandticket geben. Damit können alle Studierenden freiwillig für den Differenzbetrag (aktuell 17,30 € pro Monat, ab WiSe 23/24 25,30 €) ein Deutschlandticket mit den entsprechenden Vorzügen erwerben.

 

Wieso, weshalb, warum?


Grundsätzlich besteht unser Semesterticket aus zwei Teilen: Dem VVO-Teil, der alle Straßenbahnen, Busse, einige Fähren und auch die Regionalzüge in und um Dresden beinhaltet, und dem SPNV-Teil, der es ermöglicht mit den Regionalzügen über den VVO-Bereich hinaus innerhalb von Sachsen zu fahren.
Unser Semesterticket ist solidarisch finanziert. Von dem Gesamtbetrag von 192,20 € für beide Teile des Semestertickets, zahlt jede einzelne Studierende 48 € pro Semester für das SPNV-Ticket - egal ob es genutzt wird oder nicht.

Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigten, dass gerade einmal 15,4 % aller Studierenden regelmäßig auf Fahrten außerhalb des VVO-Bereichs angewiesen wären. Das sind unserer Ansicht zu wenige, als dass man einen solidarischen Beitrag von allen in dieser Höhe begründen könnte. Vor Einführung des Deutschlandticket waren alternative Tickets um ein Vielfaches teurer, womit der solidarische Beitrag durchaus zu rechtfertigen war.
Da nun aber mit dem Deutschlandticket und der Upgrade-Variante eine individuell buchbare und noch immer kostengünstige Alternative besteht, haben wir uns gegen das sachsenweite Ticket entschieden.

Diese Entscheidung betrifft nur uns Studierende an der HTW Dresden. Die StuRä anderer Dresdner Hochschulen, etwa der TU Dresden, werden eventuell zu anderen Schlüssen und damit anderen Entscheidungen kommen.

Uns ist bewusst, dass es für einzelne unserer Komiliton:innen, die das SPNV-Ticket regelmäßig nutzen, ab dem kommenden Wintersemester leider zu Mehrkosten kommt. Dem gegenüber steht jedoch der sehr große Teil der Studentinnenschaft, die das Ticket kaum bis gar nicht nutzen und nun erhebliche Geldsummen sparen.

Wir möchten noch einmal betonen, dass uns diese Entscheidung alles andere als leicht fiel und keineswegs trivial war. Wir haben stundenlange Diskussionen, Berechnungen und Abwägungen geführt, bis wir diesen Entschluss gefasst haben.

 

Und weiter?


Wie es nach dem Wintersemester 2023/24 weitergeht, werden unsere weiteren Verhandlungen mit den DVB und dem VVO zeigen. Auch die Entscheidungen der Bundesregierung zu einer möglichen Einführung eines deutschlandweiten Semestertickets werden großen Einfluss haben.

Mit der Verlängerung des Vertrages für den VVO-Teil zu den selben Konditionen um ein Semester wurde auf beiden Seiten zunächst Zeit erkauft. Denn auch dieser Vertrag wäre - wie der SPNV-Teil - zum Ende des Sommersemesters regulär ausgelaufen.
Bis dahin kann der Einfluss des Deutschlandtickets auf das Fahrverhalten aller Studierenden - und damit auf die Bepreisung des Semestertickets - bewertet werden. Und vielleicht (hoffentlich) gibt es dann auch schon Neuigkeiten zu einem deutschlandweiten Ticket für Studierende.

In jedem Fall werden wir euch über alle Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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