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„Trennlinien in der postmigrantischen Gesellschaft: Zwischen Offenheit und Furcht vor Islamisierung“

Ringvorlesung Politik und Kultur in Zeiten der Ungewissheit 4.„Trennlinien in der postmigrantischen Gesellschaft: Zwischen Offenheit und Furcht vor Islamisierung“
Wann 07.07.2016
von 19:00 bis 21:00
Wo Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal;
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Unsere Gegenwart ist von tiefgreifenden Verunsicherungen geprägt. Gesichert geglaubte Weltbilder, Wertvorstellungen und tradierte Wissensordnungen wurden erschüttert, und die Euphorie der Jahre 1989/90 ist verflogen. Das gilt für den vermeintlichen Siegeszug der Demokratie ebenso wie für die bisherige Selbstwahrnehmung des „Westens“ als Impulsgeber für Fortschritt und Entwicklung. Hinzu kommen geopolitische Krisen, die das Empfinden von unkontrollierbaren Veränderungen verstärken.

Bereits zum zweiten Mal lädt die Ringvorlesung „Kultur und Politik in Zeiten der Ungewissheit“ im Sommer 2016 führende Wissenschaftler und Intellektuelle ein, zu großen Fragen unserer Zeit Stellung zu beziehen und – wo möglich – neue Wege zum Umgang mit Ungewissheit aufzuzeigen.

 

„Trennlinien in der postmigrantischen Gesellschaft: Zwischen Offenheit und Furcht vor Islamisierung“
Deutschland hat sich zu einer pluralen Einwanderungsgesellschaft entwickelt. Dies bleibt nicht ohne Konflikte und die Entstehung neuer Trennlinien: Zugehörigkeiten und Rechte von Minderheiten werden ausgehandelt, Befürworter und Gegner von Vielfalt treffen aufeinander, Allianzen entstehen über Herkunftsgrenzen hinweg. Während auf der einen Seite das bundesweite zivilgesellschaftliche Engagement für Geflüchtete noch nie so hoch war wie heute, kommt es zugleich immer wieder zu Pogromstimmungen, Sachbeschädigungen und Brandanschlägen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Ambivalenzen und Allianzen in einer postmigrantischen Gesellschaft, also einer Gesellschaft, die sehr stark darüber nachdenkt, was nach der Migration geschieht, deutlich sichtbar werden: Die Frage nach dem „Wer sind wir und wer gehört zu diesem Wir?“ tritt deutlich in den Vordergrund. Der Vortrag konzentriert sich auf Transformationsprozesse in der deutschen Einwanderungsgesellschaft und die deutlich sichtbar werdenden Polarisierungen rund um Fragen der Zugehörigkeit und der Bestimmung nationaler Identität.

Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Marta-Fraenkel-Saal; Lingnerplatz 1, 01069 Dresden

Naika Foroutan
Gesellschaftswissenschaftlerin
Berlin

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